„Dieser Satz wird hier so gespielt, als spreche der Tonschöpfer persönlich…Plötzlich steht man beim Nachhören vor der schwierigen Frage, was denn nun mehr Respekt abnötigt – das hörbare Wissen der Interpretin um den werkimmanenten Geist oder die sprachlos machende technische Könnerschaft? Sehr wahrscheinlich bedingen sich interpretatorische Perfektion und geistiges Durchdringen gegenseitig. Mirjana Rajić betreibt in keinem Moment eine Selbstdarstellung ihres unglaublichen Vermögens; sie geht die intensiven Passagen intensiv an, in inbrünstigen Momenten wird sie inbrünstig, wo strukturelle Klarheit gefordert ist, da spielt sie glasklar.

In jedem Ton, bis zum letzten Akkord eine atemraubende Einspielung.“

Michael Ernst, Musik in Dresden, 20.02. 2012