Im Sorbischen Museum gastierte der Cellist Jan Vogler und die aus Belgrad stammende Pianistin Mirjana Rajić. Bereits mit Robert Schumanns 1849 entstandenen Fantasiestücken op.73 erspielte sich das wunderbar aufeinander eingestimmte Duo die Sympathie der Gäste.
Gleichsam Ruhe und Stimmungsreichtum zaubernd, sang Voglers Domenico Montagnana „Ex-Hekking“- Cello von 1721 weichen Tones farbenreiche Romantik über melodiösem Pianoteppich. 1808 komponierte Ludwig van Beethoven die A-Dur-Sonate op.69. Als „eine der schönsten auf dem Höhepunkt seiner Karriere entstandenen Sonaten“ angekündigt, erschloss sich mit ungewöhnlich lyrisch weichem Cello- Solobeginn ein Meisterwerk ausgewogener klassischer Musiksprache. Selbstbewusst in des Meisters Sinn, lotet das Duo die Nuancen edler Dichte und Gesanglichkeit aus. Wilde Bogenstriche, hämmernde Pianoakkorde beeindruckten ebenso wie filigranste Fingerartistik.
…So erklangen im zweiten Teil zur Freude der begeisterten Hörer aus nah und fern Originalstücke oder vorzügliche Bearbeitungen wie der romantisch bewegte Nocturne von P.Tschaikowsky ,das gefühlstiefe „Prayer“ von E.Elgar, das salonmusikartige „Salut d’amour“ op.12. Da schmolz das Publikum dahin, und beide Künstler übertrafen sich im tänzerisch tänzelnden und brillant perlenden Dvorak-Rondo mit unbeschreiblicher Gestaltungsfreude. Bravo kamen auf. Beifallsrausch tobte und führte zu wunderbaren Zugaben.
Sächsische Zeitung, 23.01.2008